WIENER LINIEN GmbH & Co KG, Prüfung der Ursachen einiger Zwischenfälle sicherheitstechnischer Relevanz in der Wiener U-Bahn
Ein Brand in einem in den Gewölben unter der Trasse der Stammstrecke der U-Bahnlinie
6 im Bereich der Station Alser Straße untergebrachten Gewerbebetrieb war mit
hoher Wahrscheinlichkeit auf einen Blitzeinschlag in ein Verbindungskabel der für die
Fahrstromversorgung der U-Bahnlinie 6 notwendigen Oberleitungen zurückzuführen.
Die von der WIENER LINIEN GmbH & Co KG auf Grund des Brandes und eines
zweiten Blitzschlages gesetzten Sofortmaßnahmen betrafen u.a. die Verbesserung der
elektrischen Erdungsverbindungen der rd. 80 Jahre alten Jochkonstruktionen und die
Verkürzung der Prüfintervalle für die Isolationsmessung. Weiters kam sie der Empfehlung
des Kontrollamtes nach, den von ihr geplanten Tausch der Joche auf neue
Stahlmaste in einem Zeitraum von drei (anstatt zehn) Jahren abzuwickeln und diese mit
einem Isolierstoß auszuführen, um künftig zu verhindern, dass etwaige Fehlerströme in
das Bauwerk fließen.
Die Notbremseinrichtungen in den U-Bahnwagen und die Zug-Notstoppeinrichtungen
auf den Bahnsteigen stehen im Einklang mit der Straßenbahnverordnung. Sie versetzen
die Fahrgäste in die Lage, im Gefahrenfall einen Zug anhalten bzw. den Fahrer
des U-Bahnwagens über Gefahrensituationen informieren zu können. Im Falle von auf
den Bahnsteigen in den Stationen erkannten Gefahrensituationen können die Fahrgäste
über die Zug-Notstoppeinrichtungen einen Zug am Einfahren bzw. Verlassen der
Station hindern. Wie die Prüfung zeigte, unterliegen diese Einrichtungen einer regelmäßigen
Kontrolle durch die WL.