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Wiener Krankenanstaltenverbund, Belegs- und Betreuungsmanagement in den Krankenanstalten und Geriatriezentren der Stadt Wien/WKAV

Aus Anlass eines Prüfersuchens wurde das Belegs- und Betreuungsmanagement in den Krankenanstalten und Geriatriezentren der Unternehmung "Wiener Krankenanstaltenverbund" (WKAV) untersucht.

Die Einschau ergab, dass sich trotz rückläufiger Entwicklung der Zahl jener Patienten, die auf Grund des Wegfalls der Anstaltsbedürftigkeit in Krankenanstalten des WKAV als Pflegefall aufgenommen waren und einen Antrag auf Gewährung einer Förderung zum Zweck der Pflege gestellt hatten (so genannte Procuratio-Fälle), deren Pflegedauer und damit die Wartezeit auf einen stationären Pflegeplatz in den letzten Jahren verlängert hatte. Dies war nicht zuletzt darauf zurückzuführen, dass in ausreichendem Ausmaß vorliegende strategische Zielerklärungen und Studien zum Zeitpunkt der Prüfung erst ansatzweise umgesetzt worden waren.

Obwohl zur Reduzierung von Fehlbelegungen in den städtischen Spitälern seitens der Leitungsebenen des WKAV eine Reihe von Maßnahmen gesetzt worden waren, wurden in den Schwerpunktkrankenanstalten auf manchen medizinischen Fachabteilungen kontinuierlich Gangbetten vorgehalten, was dort auf strukturelle bzw. organisatorische Mängel schließen ließ.

Weiters erschien das bestehende Angebot an betreuten Wohngruppen, an Wohnmöglichkeiten für Menschen mit sozialen Indikationen und im Bereich von Rehabilitationseinrichtungen als nicht ausreichend. Wie die Prüfung ergab, könnte eine nicht unerhebliche Anzahl von Bewohnern der Geriatrieeinrichtungen des WKAV nach Schaffung entsprechender alternativer Betreuungseinrichtungen zweckmäßiger und kostengünstiger in solchen Wohnformen untergebracht werden.

Schließlich waren bei der Einschau auch Unzulänglichkeiten bei der Beantragung von Pflegegeld für Bewohner der Geriatrieeinrichtungen des WKAV zu Tage gekommen, die wirtschaftlich - jedoch nur in geringem Ausmaß - der Stadt Wien zum Nachteil gereichten.

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