Aktiengesellschaft der Wiener Lokalbahnen, Fahrzeugsicherheit, Vorfallsanalyse und Instandhaltung der Schienenfahrzeuge im Linienverkehr
Die Aktiengesellschaft der Wiener Lokalbahnen betreibt auf der Strecke von Wien nach
Baden eine Nebenbahn mit einer eigenen Konzession. Fahrzeugprüfungen des Kontrollamtes ergaben einen guten technischen Zustand der Triebwagen. Neue Triebwagen
wurden entsprechend dem letzten Stand der Technik beschafft, wobei insbesondere
dem Brandschutz ein hoher Stellenwert beigemessen wurde. Zur weiteren Erhöhung
der Betriebssicherheit beschloss die Aktiengesellschaft der Wiener Lokalbahnen, die
pneumatisch wirkenden Türfühlerkanten bei den Triebwagen älterer Bauart innerhalb
von drei Jahren durch elektrische Türfühlerkanten zu ersetzen. Die Fahrzeuginstandhaltung wird betriebsintern vorgenommen und dokumentiert. Im Jahr 2008 kam es zu
einem schwerwiegenden Vorfall, bei dem eine Radsatzwelle eines Triebwagens brach.
Seit damals wurden die periodischen Ultraschallprüfungen der Radsatzwellen intensiviert, um Mängel frühzeitig erkennen zu können und Entgleisungen vorzubeugen.
Das Kontrollamt erkannte in einzelnen Bereichen Verbesserungspotenzial. So sollte
durch vermehrte Dienstaufsichtsmaßnahmen sichergestellt werden, dass die Wagenübernahmen vor der ersten Betriebsausfahrt am Tag gemäß den bestehenden Dienstvorschriften erfolgen, um sicherheitstechnisch relevante Fahrzeugmängel wie beispielsweise nicht funktionierende Sandstreueinrichtungen für Notbremsungen rasch auffinden
zu können. Die jährlich wiederkehrenden Türenprüfungen gemäß Arbeitmittelverordnung sollten in eigenen Prüfprotokollen dokumentiert werden. Außerdem sollte besser
auf die Einhaltung von Wartungsintervallen geachtet werden.
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