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Wien Holding GmbH, Prüfung der Fremdfinanzierungsinstrumente Anleihe 2013 und der Namensschuldverschreibungen

Die Wien Holding GmbH fungiert mit ihrem breiten und umfangreichen Beteiligungsportfolio als Finanz- und Managementholding an der Spitze ihrer mehrstufigen Konzernstruktur. Diese Funktion beinhaltet die finanzielle Führung des Konzerns, die sich auf die Fremdmittelbeschaffung für den Konzern über den Kapitalmarkt in Form der Emission von Anleihen sowie die Begebung von Namensschuldverschreibungen durch die Holding-Gesellschaft erstreckt. Weiters beinhaltet diese Funktion das Finanzmanagement innerhalb des Konzerns, indem die Holding-Gesellschaft die finanziellen Mittel teilweise an Konzerngesellschaften weitergibt.

Im Jahr 2013 nahm die Wien Holding GmbH durch die Begebung der Anleihe und Namensschuldverschreibungen Fremdkapital auf, um ihre Liquidität zu gewährleisten und durch eine langfristige Finanzierung zu ersetzen. Das Transaktionsvolumen der Wien Holding GmbH betrug 180 Mio. EUR.

Der Stadtrechnungshof Wien prüfte die am nationalen und internationalen Kapitalmarkt emittierten Finanzierungsinstrumente hinsichtlich ihrer Voraussetzungen, Bedingungen und Kosten samt der operativen Umsetzung, der entsprechenden Verbuchung und Erfassung in den Geschäftsbüchern der Gesellschaft sowie deren weitere buchhalterische und bilanzielle Darstellung. Ein weiterer Prüfungsinhalt war die Mittelverwendung der bei diesen Transaktionen lukrierten Finanzmittel.

Bei der Wien Holding GmbH führte die Prüfung durch den Stadtrechnungshof Wien unter anderem zu den Empfehlungen, ein Monitoring betreffend die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlicher Konzerngesellschaften einzurichten und Konzernrichtlinien für das zentrale Finanzmanagement zu erlassen.

Weiters wurde der Geschäftsführung der Wien Holding GmbH empfohlen, bezüglich Wertpapierveranlagungen im Zweifel ihren Aufsichtsrat zu befassen und sich künftige diesbezügliche Aktivitäten dem Grunde nach genehmigen zu lassen. Weitere Empfehlungen betrafen die Beachtung der Fristenkongruenz bei Fremdkapitalaufnahmen. Weiters wären regelmäßig dem Aufsichtsrat Vorschaurechnungen vorzulegen und entsprechende Berichtsstandards, beispielsweise in Form einer Konzernrichtlinie, zu definieren. Da die Gesellschaft die endfällige Tilgung der prüfungsgegenständlichen Fremdfinanzierung aus eigener operativer Tätigkeit nicht bewältigen können wird, ist über diesen Zeitpunkt hinaus eine rollierende Finanzierung geplant. Diesbezüglich wurde der Geschäftsführung der Wien Holding GmbH empfohlen, in Zusammenarbeit mit dem Aufsichtsrat weitere Maßnahmen zur Tilgung der Fremdmittel zu erarbeiten.

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