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Unternehmung Wiener Krankenanstaltenverbund, Prüfung des Küchenkonzepts; Nachprüfung

Die Unternehmung Wiener Krankenanstaltenverbund entwickelte ab Mitte der 1990erJahre mehrere Projekte zur Speisenversorgung seiner Anstalten in Wien. Im Zeitpunkt der Erstprüfung verfolgte sie das Ziel der Realisierung einer Zentralküche, mit der langfristig alle ihre Einrichtungen mit Ausnahme des Allgemeinen Krankenhauses der Stadt Wien - Medizinischer Universitätscampus versorgt werden sollten. Für die Umsetzung dieses Projekts wurden umfangreiche Vorplanungsarbeiten durchgeführt, sodass die Realisierungsphase im Jahr 2015 eingeleitet hätte werden können.

Ab Mitte des Jahres 2015 wurde dieses Ziel nicht mehr weiterverfolgt. Nunmehr wurden Überlegungen angestellt, künftig die Speisenversorgung mit Ausnahme des Allgemeinen Krankenhauses der Stadt Wien - Medizinischer Universitätscampus langfristig gänzlich auszulagern und durch externe Speisenanbieterinnen vorzunehmen. Im Rahmen der Nachprüfung wurde festgestellt, dass für diese Vorgehensweise noch kein Personalkonzept vorlag.

Ferner fehlten Prozesse für eine Qualitätssicherung im Rahmen der Eingangskontrolle unter Einbeziehung eines von der Unternehmung Wiener Krankenanstaltenverbund beauftragten Lebensmittellabors. Ebenso war ein einheitlicher Kostformenkatalog noch nicht ausgearbeitet und ein Konzept für die Speisenversorgung im Krisen- und Katastrophenfall nicht vorhanden.

Die mittlerweile geschaffene Funktion einer Koordinationsstelle Küche war mit keiner ausreichenden Entscheidungs- und Durchsetzungskompetenz ausgestattet worden. Auch bestand bei der Vermeidung von Lebensmittelabfällen weiterhin Verbesserungspotenzial. Die Verwendung von Einwegverpackungen beim Bezug von Speisen externer Speisenanbieterinnen stand im Widerspruch zu den Zielsetzungen des Wiener Abfallvermeidungsprogramms und des Wiener Abfallwirtschaftsplans.

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