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Unternehmung Wiener Krankenanstaltenverbund, Bauwirtschaftliche Prüfung einer Sanierung

Die Station Ebene D-Süd des Pavillons 29 im Wilhelminenspital wurde vom September 2014 bis September 2015 einer Generalsanierung unterzogen, wobei positiv festgestellt wurde, dass diese innerhalb der ursprünglich freigegebenen Höhe der geschätzten Kosten abgewickelt werden konnte.


In den von der Planerin erstellten Leistungsverzeichnissen, die für den Umbau notwendig waren, gelangten je nach Gewerk bis zu 68 % der ausgeschriebenen Positionen nicht zur Ausführung. Wesentliche Bauleistungen wurden zum Teil nicht erfasst, weshalb sich diese letztlich in Mehrkostenforderungen der jeweiligen Auftragnehmenden wiederfanden.


Zu den Prüfungen der Mehrkostenforderungen war generell anzumerken, dass diese nach Ansicht des Stadtrechnungshofes Wien zu oberflächig durchgeführt wurden und auch die Preisangemessenheitsprüfungen nicht nachvollziehbar aufbereitet waren. Die ordnungsgemäße Behandlung dieser Mehrkostenforderungen auf Basis der jeweiligen Hauptangebote wäre jedoch angebracht gewesen, da die Preise dieser Leistungen der insgesamt 23 Mehrkostenforderungen in der Höhe von rd. 146.000,-- EUR keinem Wettbewerb unterworfen waren.


Einige Aufmaßfeststellungen von Rechnungen der geprüften Gewerke waren für die Nachvollziehbarkeit der Mengenermittlungen nicht geeignet, da in den Abrechnungsplänen zum Teil korrespondierende Maßangaben fehlten, keine Feldaufnahmen vorlagen und Aufmaßblätter keine entsprechenden Prüfungsvermerke aufwiesen.


Der Stadtrechnungshof Wien stellte auch Fehlverrechnungen fest, die seitens der Unternehmung Wiener Krankenanstaltenverbund nach Möglichkeit von den Auftragnehmenden zurückgefordert werden sollten.

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