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Tätigkeitsbericht 2017

Mit dem vorliegenden Tätigkeitsbericht kommt der Stadtrechnungshof Wien nicht nur der Berichtslegung im Sinn der Verfassung der Bundeshauptstadt Wien nach, sondern macht deutlich, dass die Wiener Kontrolleinrichtung laufend bestrebt ist, Transparenz sowie den nationalen wie internationalen Wissensaustausch zu fördern.


Das Verwaltungsjahr 2017 war für die Mitarbeiterinnen bzw. Mitarbeiter des Stadtrechnungshofes Wien in mehrfacher Hinsicht ein sehr spannendes Jahr, zumal im Herbst der "Peer Review"-Prozess seinen Höhepunkt darin fand, dass auf die immer wiederkehrende Frage "Wer prüft eigentlich die Prüfer?" eine konkrete Antwort gegeben werden konnte, da der Stadtrechnungshof Wien von Prüfungsteams (Peers) des Landesrechnungshofes Oberösterreich sowie des Sächsischen Rechnungshofes unter die Lupe genommen wurde. Unserem Selbstverständnis entsprechend, werden wir auch hier völlige Transparenz leben und die Ergebnisse, die im Jahr 2018 vorliegen, der Öffentlichkeit zugänglich machen.


Flankierend zu der Vor-Ort-Prüfung durch die Peers wurde der Prozess von der Fachhochschule Oberösterreich Campus Linz sowie der Wirtschaftsuniversität Wien begleitet, die unabhängig voneinander anonyme KundInnenbefragungen bei den vom Stadtrechnungshof Wien geprüften Stellen durchführten, deren Ergebnisse bereits auf der Homepage www.stadtrechnungshof.wien.at veröffentlicht wurden. Auch wenn klar ablesbar ist, dass beinahe alle geprüften Organisationen die bisherigen Erfahrungen mit dem Stadtrechnungshof Wien als überwiegend positiv bewerten und Vertrauen in unsere Tätigkeit haben, so bedeutet das für unser Haus keinesfalls, uns auf den Lorbeeren auszuruhen - im Gegenteil! Nur durch permanentes kritisches Hinterfragen des eigenen Tuns und regelmäßige Weiterbildung kann es gelingen, die hohe Qualität der Prüfungsberichte auch weiterhin zu gewährleisten.


Dem Verständnis unseres Hauses nach zählt es nicht zu den Aufgaben des Stadtrechnungshofes Wien, sich aktiv ins politische Geschehen einzubringen, dennoch freut es mich, dass Prüfungsberichte immer wieder den politischen Diskurs befeuern. Doch gibt es auch Themen, die vonseiten der Politik an den Stadtrechnungshof Wien herangetragen werden und unmittelbar mit dessen Tätigkeit zu tun haben. So keimt etwa immer wieder die Frage auf, ob der Stadtrechnungshof Wien eine begleitende Kontrolle bei Projekten durchführen sollte. Hier kann die Antwort nur lauten: Wer begleitend kontrolliert, kann nicht nachprüfend kontrollieren und zudem wäre auch die Unabhängigkeit des Hauses gefährdet. Demnach sehe ich die nachprüfende Kontrolle weiterhin als das bessere Modell an, zumal es den Prüferinnen bzw. Prüfern ermöglicht, sich einem Sachverhalt hinreichend zu widmen und diesen vollständig zu erfassen, ohne an Zeitvorgaben gebunden zu sein.


In gewohnter Weise bietet auch der Tätigkeitsbericht 2017 einen Überblick über die Prüfungsberichte, Berichte über die von den geprüften Stellen abgegebenen Stellungnahmen betreffend die Umsetzung der Empfehlungen sowie Kennzahlen und Informationen zu den Aktivitäten des Stadtrechnungshofes Wien.


Darüber hinaus finden sich der Tätigkeitsbericht sowie sämtliche Prüfungsberichte in Vollversion auf der Homepage des Stadtrechnungshofes Wien (www.stadtrechnungshof.wien.at).


Abschließend möchte ich mich bei den Mitarbeiterinnen bzw. Mitarbeitern des Stadtrechnungshofes Wien für ihre hervorragende Arbeit im abgelaufenen Verwaltungsjahr sowie bei den Mitgliedern des Stadtrechnungshofausschusses - allen voran bei Herrn Gemeinderat Dr. Wolfgang Ulm, der 2017 den Vorsitz innehatte - und nicht zuletzt bei den geprüften Einrichtungen für die gedeihliche Zusammenarbeit bedanken.


Der Stadtrechnungshofdirektor:
Dr. Peter Pollak, MBA

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