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Unternehmung Wiener Krankenanstaltenverbund, Prüfung ausgewählter Aspekte betreffend den stationären Bereich der Kinder- und Jugendpsychiatrie

Der Stadtrechnungshof Wien unterzog ausgewählte Aspekte des stationären Bereiches der Kinder- und Jugendpsychiatrie in der Unternehmung Wiener Krankenanstaltenverbund einer Prüfung. Im Betrachtungszeitraum der Jahre 2015 bis 2018 erfolgte eine derartige Versorgung im Allgemeinen Krankenhaus der Stadt Wien - Medizinischer Universitätscampus und im Neurologischen Zentrum Rosenhügel.


Einer der Schwerpunkte dieser Prüfung war ein Vergleich der vorhandenen und geplanten stationären Kapazitäten mit den entsprechenden Vorgaben des Regionalen Strukturplanes Gesundheit und des Österreichischen Strukturplanes Gesundheit. Dabei stellte der Stadtrechnungshof Wien fest, dass die Unternehmung Wiener Krankenanstaltenverbund im Betrachtungszeitraum mit einer Anzahl von 56 systemisierten Betten im vollstationären Bereich und 8 tagesklinischen Behandlungsplätzen nicht einmal die Hälfte der vorgesehenen Planungswerte erreichte.


Dies führte unter anderem zu der Situation, dass in dieser Zeit neben 2.190 stationären Aufnahmen an Kinder- und Jugendpsychiatrien und 121 Aufnahmen an einer kurzfristig geschaffenen Interimsstation insgesamt 542 Minderjährige an psychiatrischen Abteilungen für Erwachsene aufgenommen worden waren. Der Stadtrechnungshof Wien zeigte zahlreiche Problemfelder von Aufenthalten in diesen wenig adäquaten Bereichen auf und empfahl, die Versorgung psychisch kranker Minderjähriger in für Kinder und Jugendliche geeigneten Einrichtungen sicherzustellen. Die Prüfung ergab, dass die Unternehmung Wiener Krankenanstaltenverbund unterschiedliche Konzepte zur Lösung dieser Problematik erarbeitet hatte. Erst im Jahr 2018 führte eine kurzfristig etablierte Interimsstation zu einer Verbesserung der Versorgungssituation.


Um die stationären Kapazitäten der Kinder- und Jugendpsychiatrie ehestmöglich an die Planungswerte heranzuführen, sollten die aktuellen Planungen der Unternehmung Wiener Krankenanstaltenverbund evaluiert sowie raschere und umfangreichere Kapazitätserweiterungen erwogen werden. Weitere Empfehlungen betrafen die Schaffung einer


 
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